5G-Antennen: Wir zeigen, wo sie stehen
Karten zeigen die Ausbaupläne
Auch in Deutschland und Österreich ist der Ausbau in vollem Gange. In der Schweiz sind 5G-Antennen wie Pilze aus dem Boden geschossen. Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) hat die Standorte mittlerweile mit Punkten eingezeichnet, die an blühende Bäume erinnern.
Viel Grün für eine Strahlung, die sicher nicht naturgemacht ist. Die genauen Standorte muss man jedoch aufwändig recherchieren.
Die Bevölkerung wehrt sich gegen 5G.
Die 5G-Karten der Schweiz
Spezifischen Übersichtskarten mit den Standorten (grün).
Zürich Stadt und Agglo.
Zürich Stadt Detail.
Uster, Volketswil, Pfäffikon.
Winterthur und Region.
Luzern, Baar, Cham.
Solothurn, Grenchen, Burgdorf.
Bern Stadt, Muri, Münsingen, Steffisburg, Thun
Bern Stadt Detail.
Olten, Aarau, Oftringen.
Basel Stadt und Region.
Genf und Region.
Lausanne und Regio.
Genf hat den 5G-Ausbau gestoppt
Politik hat sich eingeschaltet
Am letzten Mittwoch hat das Genfer Kantonsparlament eine Motion für ein Moratorium von 5G-Antennen auf Kantonsgebiet überwiesen. Diese verlangt unabhängige wissenschaftliche Erkenntnisse über etwaige Gesundheitsschäden. Der Grosse Rat befand, dass die Umwelt immer stärker von elektromagentischen Wellen belastet würde – niemand aber wisse um die gesundheitlichen Auswirkungen. Das Genfer Kantonsparlament will zudem auch Auskunft über mögliche Folgen der 5G-Strahlung auf Tiere.
Der Rat überwies mit 58 zu 28 Stimmen die Motion an die Regierung. Diese muss sich nun an die Weltgesundheitsorganisation WHO wenden, um unabhängige Studien zu verlangen.
Faktisch kommt das einem Baustopp gleich. Der Schweizer Mobilfunkbetreiber Swisscom etwa will bis Ende Jahr über 90 Prozent der Schweiz mit der neuen Mobilfunkgeneration 5G abdecken. Sunrise betreibt bereits seit Anfang April in 150 Städten und Orten die neuen Antennen.
Das Genfer Vorgehen findet Nachahmer: Die Grünen im Kanton Bern wollen ebenfalls die 5G-Frage stellen. Auch in Zürich will die Partei über das weitere Vorgehen beraten. Man brauche verlässliche Informationen zur neuen Technologie, befinden die Politiker.
Wortkarge Mobilfunkbetreiber
Kaum Reaktionen auf politische Gegenwehr
Wenig zur Sache äussern sich zurzeit die Mobilfunkbetreiber. Eine Swisscom-Sprecherin sagte in den Medien, welche Auswirkungen die Entscheide in Genf hätten, könne man derzeit nicht sagen. Man müsse analysieren, was dies für den Ausbau des 5G-Netzes bedeute. Sunrise sieht die Kantone in der Verantwortung. Der Bund habe ein rasches Tempo bei 5G vorgegeben und die Frequenzen vermietet. Die Bundesstellen seien nun in der Pflicht, ihren Beitrag zu leisten, damit das Anliegen des Bundes zügig umgesetzt werden könne.
Update 25.1.2021: 5G-Lobby gründet Organisation und forciert Ausbau
Neu ist eine Organisation namens «Chance 5G» für die rasche Einführung des Mobilfunkstandards am weibeln. Finanziert wird sie vom Dachverband der Telekom-Branche und seinen Mitgliedern. Mit anderen Worten: Von den grossen Mobilfunkanbietern wie Swisscom, Sunrise, Ericsson, Huawei und Cellnex. Bei «Chance 5G» wirken aber auch Schweizer Parlamentarier aus praktisch allen Parteien mit – ausser den Grünen.
Quelle Karten: BAKOM, Antennenstandorte
Messen Sie 5G-Antennen
Mit diesem Messgerät können Sie jede 5G-Antenne genauso wie herkömmliche 4G-Antennen messen. In Wohnung, Haus oder Garten.