Hochspannungsleitungen: Folgen für die Gesundheit?
Gefährlich und schädlich – macht Hochfrequenzstrahlung von Starkstromleitungen krank?
Innere Körperströme
Beim Transport von Strom über Starkstromleitungen treten sowohl niederfrequente elektrische als auch magnetische Felder auf. Dabei entsteht ein elektrisches Feld. Beim Mensch, der sich in der Nähe aufhält, kommt es zur einer Umverteilung der natürlichen Ladungen im Körper. Es entstehen «innere Körperströme». Wir können solche elektrischen Felder durch Vibration der Haare auf der Haut wahrnehmen.
Herzkammerflimmern
Dagegen erzeugen niederfrequente magnetische Felder von Hochspannungsleitungen direkt elektrische Felder und Ströme in unserem Körper. Dabei entstehen es ab einem bestimmten Schwellenwert zuerst biologische Effekte. Bei höheren Strömen kann es auch gefährlich werden. Die Nerven werden übermässig stimuliert, was bis zu Herzkammerflimmern führen kann.
380 000 Volt
Freileitungen oder Hochspannungsleitungen haben eine Spannung von 380 000 Volt. Unter einer grossen Hochspannungsleitung kann die elektrische Feldstärke in Bodennähe bis zu 5000 V/m betragen. Auch im Abstand von mehreren hundert Metern ist die Strahlung messbar. Ein Haus kann sich mit der Spannung «aufladen», was die Bewohner unter Strom setzt. Starkstromleitungen direkt beim Haus sind gefährlich und können der Gesundheit schaden.
«Unter Strom gesetzt»
Die Stärke des elektrischen Feldes wird in Volt pro Meter (V/m) gemessen, wobei sie wesentlich von der Spannung und vom Abstand zum elektrischen Leiter abhängt. IBES-Untersuchungen haben gezeigt: Wer in den Nähe wohnt, könnte «unter Strom» stehen und sollte sich Gewissheit über die Belastung verschaffen. Wir raten zu präventiver Abklärung z.B. mit dem IBES Elektrosmog-Messgerät, auch wenn eine Leitung mehrere Kilometer weit weg steht.
Forschungsprogramm
In Deutschland werden im Zusammenhang mit der Energiewende die bestehenden Stromnetze ausgebaut. Dafür errichtet man erstmals Hochspannungs-Gleichstromleitungen (HGÜ-Leitungen). Die vom Ausbau betroffene Bevölkerung steht den notwendigen Massnahmen zum Teil kritisch bis ablehnend gegenüber. Das Forschungsprogramm «Strahlenschutz beim Stromnetzausbau» des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS) soll mögliche Gefahren eruieren.