«Smart Home» und Elektrosmog

Tipps zur Vermeidung von Funkstrahlung durch Gebäude-Automation

Elektrosmog durch Smart Home oder Gebäudeautomation.

Elektromagnetische Strahlung

Smart Home stellt die Elektro- und Baubiologie vor neue Herausforderungen. Denn bis vor kurzem waren es DECT zum Telefonieren und WLAN zur Internetnutzung, welche aus gesundheitlicher und baubiologischer Sicht im Fokus standen.

Sanierung wird schwieriger

Die Vielzahl neuer funkbasierter Geräte in Wohnungen und Häusern in der Schweiz machen eine baubiologische Sanierungen schwieriger, weil sich Stromkreise nachts nicht mehr spannungsfrei schalten lassen.

Wer Gebäude-Automation nutzt, muss mit elektromagnetischer Strahlung rechnen.
Die neuen Smart-Home-Geräte verbreiten hochfrequente Felder, da sie ohne Kabel «über die Luft» funktionieren.
Eine aktuelle Messung zeigt: Die Fernsteuerung einer Heizung strahlt mit 640 Millivolt pro Meter. Ein Wert, der das 30-fache des Richtwerts der Baubiologen überschreitet.

Hausgemachte Strahlung durch Fernsteuerung

Was ist Smart Home?

Die Digitalisierung schreitet voran. Schon heute ist es möglich, Kühlschrank, Kaffeemaschine, Spielsachen oder Waschmaschinen per Smartphone zu steuern. Die Fernsteherung nennt sich «Smart Home». Diese Technik umfasst viele verschiedene Geräte, Systeme und Anwendungen.

Hochkompexe Systeme sind im Fachhandel zu haben: komplette Hausvernetzungen oder nur Einzelanwendungen.
Bei Komplettsystemen ist eine Zentraleinheit nötig (Router oder Gateway genannt).

Anwendungsbereiche

Immer mehr Geräte im Haushalt haben «smarte» Funktionen. Man will sie per Fernsteuerung kontrollieren und steuern. Bereiche für den Einsatz sind die folgenden:

Sicherheit (Überwachung, Warnmelder, Alarmsysteme, Zugangskontrolle)
Komfort (Haushalt, Elektronikgeräte, Beleuchtung)
Energie/Klima (Heizung, Belüftung, Verschattung)
Entertainment (TV, Audio, Spiele)

Messen Sie selbst!

Haben Sie ein Smart Home-System im Einsatz und sind Sie unsicher, ob durch die Fernsteuerung die Wohnung belastet wird? IBES empfiehlt ein hochempfindliches Elektrosmog-Messgerät, mit dem Sie auch als Laie selbst Elektrosmog nachmessen können.

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Tipps und Empfehlungen

Funkbelastung durch Smart-Home und Gebäudeautomation vermeiden

Prüfen Sie den Funk-Einsatz

Prüfen Sie vor dem Kauf von sogenannten «smarten» Geräten, was diese tun, insbesondere ob und wann sie funken. Sie können vom Verkäufer verlangen, dass er Sie korrekt aufklärt und berät. So können Sie überflüssige elektromagnetische Belastungen und damit Elektrosmog bei Smart Home vermeiden.

Leitungsgebundene Geräte einsetzen

Setzen Sie nach Möglichkeit nur leitungsgebundene Geräte und Funktionen ein. Achten Sie darauf, dass bei Neu- oder Umbauten Netzwerk-, BUS- oder sonstige Datenkabel verlegt werden. Idealerweise befindet sich neben Steckdosen und Schaltern auch jeweils eine Datenleitung.

Funk nur bei Gebrauch zulassen

Funkende Geräte und Komponenten sollten nur selten senden. Und nur aktionsgesteuert (wenn zum Beispiel ein Gerät einschaltet wird oder ein Lichtsensor zu einer veränderten Jalousieneinstellung führt). Dann werden entsprechende Daten übermittelt. Zu vermeiden sind Installationen, bei denen Geräte und Systeme zum Einsatz kommen, die nicht auszuschalten sind.

Achten Sie auf gute Produktbeschreibung

Achten Sie auf die Produktbeschreibung: Es gibt Hersteller, die über die Funkaktivitäten ihrer Produkte recht umfassend Auskunft geben. So zum Beispiel über die Leistung, Dauer des Funks, Häufigkeit der Funkverbindung).

Beleuchtung nicht über Funk laufen lassen

Lassen Sie Beleuchtungen oder Alarmsysteme nicht über Funk laufen. Baubiologisch akzeptable Systeme scheinen hier nach aktuellem Wissenstand am ehesten mit Anbietern wie z. B. HomeMatic, EnOcean oder KNX-RF realisierbar.

Vorsicht bei smart-Anbindung an WLAN

Seien Sie vorsichtig bei der Anbindung «smarter» Geräte an hauseigene WLAN– oder DECT-Netze: hier droht sehr schnell eine Dauerstrahlung. WLAN-Router, -Repeater und -Access Points nachts bzw. immer bei Nichtgebrauch abschalten.

Weiterführende Links

Baubiologie-Magazin: Smart Home ohne Funk?
Elektrosmog und Baubiologie – Elektrotechnik richtig installieren

«Lifi» löst Wi-Fi demnächst ab

Was ist das: Lifi?

LiFi heisst «Light Fidelity» und steht für ein System, das drahtlose, breitbandige Kommunikation ermöglicht. Sie ist gleichwertig wie das bekannte Wireless Fidelity (Wi-Fi), jedoch noch kaum bekannt. LiFi nutzt optisches Licht für die Übertragung. Wie bei Wi-Fi auch lassen sich Geräte wie Computer, Drucker oder Smartphones mit dem Internet verbinden.

Gesundheitsrisiko

Noch weiss man wenig über diese Technologie, welche die Übertragungsgeschwindigkeiten revolutionieren wird. LiFi-Systeme dürfen kein Gesundheitsrisiko darstellen – dies muss die Industrie sicherstellen. Das Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) sagt, dass durch Li-Fi keine elektromagnetischen Störungen beim Menschen verursacht werden dürfen.

Elektromagnetische Einflüsse in der Küche

Wohnen ohne Elektrosmog.

Smart Buildings: Was können die Gebäude der Zukunft?

Intelligente Gebäude – wie funktionieren sie?

Im Video erfährt man, wie Smart Buildings Mehrwert schaffen können, indem sie sich auf die Benutzer sowie äussere Gegebenheiten anpassen. Dabei kommen automatisierte und digitalisierte Technologien zum Einsatz.

Diese ermöglichen es den Bewohner von Häusern und Wohnungen, Gebäudefunktionen zu steuern. Dazu ist aber eine Umrüstung des Gebäudes nötig, was finanzielle und bautechnische Fragen aufwirft. Quelle: Siemens, SmartBuildings

Elektrosensibilität 5G Mobilfunknetze

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